Bud Spencer Marathon Nr. 40: Söhne des Windes

Söhne des Windes (2000, Hijos del viento)

Die Aztekenprinzessin Tizcuitl ist traurig, weil der despotische Herrscher Moctezuma ein Auge auf sie geworfen hat. Ihr Herz gehört jedoch allein dem Mann, von dem sie jede Nacht träumt. Sie und ihr Volk glauben, dass dieser Traummann niemand geringerer als der Gott Quetzacoatl ist, der laut Prophezeiung eines Tages zurückkehren soll.

Der Spanier Rodrigo und sein Gefolgsmann Quintero (Spencer) sind vor der Inquisition geflohen, erleiden Schiffbruch und retten sich an die aztekische Küste. Quintero legt sich schnell mit einer Einheimischen ins Bett und bevor deren Stamm die zwei Spanier daraufhin opfern kann, erscheint eine Sternschnuppe am Himmel. Die Azteken deuten das als göttliches Zeichen. Als Cortés mit 500 weiteren Spaniern auf Schiffen aufkreuzt, sind die Azteken ordentlich baff, denn sie haben noch nie weiße Haut, blondes Haar, Kanonen oder Pferde gesehen. Somit sind sich die „Wilden“ sicher: Quetzacoatl und seine Gefolgsleute, die „Söhne des Windes“ sind endlich wieder zurückgekehrt.

Moctezuma lässt schließlich von Tizcuitl ab. Diese erkennt in Rodrigo den Mann ihrer Träume und auch er verliebt sich in sie. Cortés und seine Männer wollen die neue Welt erobern, Kirchen bauen und Gold abkassieren. Unterstützt werden sie dabei auch von der spanisch sprechenden Malinalli (Gespielt von einer verführerisch schönen Anilú Pardo, der in ihrer Karriere leider keine guten Rollen vergönnt waren). Nach zwei blutigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Neuankömmlingen unterwirft sich auch Moctezuma. Doch es regt sich Widerstand im Volk und Zweifel kommen darüber auf, ob die Fremden wirklich Götter sind. Denn sie haben dieselben niederen Instinkte wie gewöhnliche Männer.

Carlos Reig-Plaza und Anilú Pardo

Der mittlerweile 70-jährige Bud Spencer wirkt in diesem billigen Historienschinken etwas fehl am Platz, bekommt nicht viel zu tun und ist auf eine kleine Nebenrolle reduziert. Wenn Söhne des Windes nicht als Spencer-Film vermarktet werden würde, hätte ich ihn gar nicht in den Marathon aufgenommen. Auch in Bud Spencer DVD- und Blu-Ray-Boxen ist diese spanisch-italienische Koproduktion zu finden. Es ist der einzige Spencer-Film mit Menschenopfern, ernsthaften kriegerischen Auseinandersetzungen, Leichenbergen und einer versuchten Vergewaltigung.

Söhne des Windes ist voller eindimensionaler Figuren, die wie aus einem Märchen scheinen und auch so sprechen. Schnitt und Tempo sind besonders schlecht. Ausleuchtung und Kameraführung sind wie aus einer alten Fernsehproduktion. Die Kampfhandlungen sind lachhaft und blutlos inszeniert. Garniert ist das ganze mit einer plumpen, nicht überzeugenden Liebesgeschichte.

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