Around the World in 80 Days
Deutscher Titel: In 80 Tagen um die Welt
Originaltitel: Around the World in 80 Days
Erstveröffentlichung: 2004
Deutsche Erstveröffentlichung: 2004
Laufzeit: 120 Min.
Empfohlene Heimversion: Die deutsche Blu-ray ist okay.
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Eine kleine, für Lau Xings (Jackies) Dorf sehr wichtige Buddha-Jadestatue wurde gestohlen und befindet sich nun in der Bank of England. Lau Xing stiehlt die Statue aus der Bank, flieht vor der Polizei und versteckt sich im Haus des Erfinders Phileas Fogg (Steve Coogan). Er gibt sich als Franzose namens Passepartout aus und wird von Fogg als Diener angestellt. In der Royal Academy of Science macht man sich lustig über Fogg und schließt eine Wette mit ihm ab: Fogg behauptet, dass er in nur 80 um die Welt reisen kann. Wenn Fogg gewinnt, wird er der neue Minister der Wissenschaft. Schafft er es nicht, verliert er sein Labor und darf nie wieder seiner Tätigkeit als Erfinder nachgehen.

Fogg und Passepartout reisen nach Paris, wo sie auf die schöne Malerin Monique La Roche (Cécile de France) treffen. Miss La Roche will zwecks Inspiration die Welt bereisen und schließt sich den zwei Männern an. Der weibliche Freigeist irritiert den zugeknöpften Fogg immer wieder mal. Auf ihren Fersen befinden sich ein weiblicher Warlord und ihre „Black Scorpions“, die den kleinen Buddha von Lau Xing haben wollen. So kommt es immer wieder zu Kämpfen. Nach Paris geht es in die Türkei, dann nach China und in die USA.

Around the World in 80 Days ist ein harmloses Globetrotting-Abenteuer, das irgendwo zwischen Kinder- und Familienfilm pendelt. Der Wettlauf gegen die Zeit bietet immer wieder Hektik und Action, wobei die wenigen ruhigen Szenen leider die besseren sind. So bekommen wir die meiste Zeit lang kindischen Humor und Slapstick-Kämpfe geboten. Jackie ist in der zweiten Hauptrolle gewohnt sympathisch, aber eher unspannend. Steve Coogan ist auch eher blass als menschenfeindliches Genie, das very british ist. Dieser verbissene, sarkastische, zugeknöpfte Briten-Humor war noch nie mein Ding.

Dazu kommen andere Ärgernisse, wie Chinesen, die in China mit anderen Chinesen Englisch sprechen, damit die faulen Popcorn-Fresser im Kino keine Untertitel lesen müssen. Es gibt Gastauftritte diverser Comedians, Stars und historischer Figuren, mit denen man aber nicht viel anzufangen wusste. Ein Schmunzeln ist das Maximum, das der Film rausholen kann. Arnold Schwarzenegger als egomanischer türkischer Prinz – seine letzte Rolle vor der Hollywood-Pause, bevor er Governator wurde – ist da noch ein kleines Highlight.

Der Stil von Around the World in 80 Days ist jenem der Shanghai-Filme sehr ähnlich, nur dass er mit schwächerem Humor ausgestattet, nerviger, noch kindgerechter und sogar noch eine Spur seichter ist. Wenigstens gibt es ein paar Schauwerte: Der teure Film hat üppige, große Sets und war zu Recht ein finanzieller Flop. Sowohl die 1956er-Version mit David Niven als Fogg, als auch die TV-Miniserie von 1989 mit Pierce Brosnan sind um einiges besser als diese sehr schwache, lose Verfilmung der Jules-Verne-Vorlage. Sogar die animierte Furry-Version „Um die Welt mit Willy Fog“ schlägt Coogan und Jackie.
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Bewertung:






