Die fünf Gefürchteten (1969, Un esercito di 5 uomini)

Und noch ein Italo-Western: Hier haben wir einen italienischen Vertreter des Heist-Genres – Es geht also um einen groß angelegten Raubüberfall. Fähige Männer mit verschiedenen Talenten tun sich zusammen um gemeinsam ein großes Ding zu drehen. Einer von ihnen wird von Bud Spencer gespielt. Diesmal ist das Ziel eine Kiste voller Gold, die auf einem schwer bewachten Zug transportiert wird. Ein fahrender Zug ist eigentlich eine tolle Ausgangslage für einen actionreichen, spannenden Film. Die fünf Gefürchteten ist auch nie langweilig, aber leider eher routinemäßig und unspektakulär.

Die deutsche oder italienische Fassung lag mir nicht vor, also habe ich mir die englische Version The Five Man Army angesehen – ein passenderer Titel als der deutsche. Die Originalsprache ist überall im Internet mit „Italienisch“ angegeben, aber es wurde offensichtlich zumindest zum Teil auf englisch gedreht. Der Amerikaner Peter Graves (bekannt aus der alten Mission: Impossible-Fernsehserie), der den Anführer mimt und auch Bud Spencer sprechen selbst und englisch.

Sehr schön: Ennio Morricone hat die Musik beigesteuert. Übrigens war Un esercito di 5 uomini einer der letzten Filme, bei denen Enzo Barboni Kameramann war, bevor er ins Regiefach wechselte und als E.B. Clucher von 1970 bis 1991 etliche Spencer und Hill-Filme dirigierte.
Ein akzeptabler Heist-Film, es gibt jedoch sehr viele unterhaltsamere men-on-a-mission-Streifen. Im selben Jahr erschien in Italien z.b. 5 per l’inferno (Todeskommando Panthersprung) mit Klaus Kinski, den ich um einiges actionreicher in Erinnerung habe. 1978 kam ebenso ein italienischer Heist-Film in die Kinos, in dem es um einen Zug geht, nämlich Quel maledetto treno blindato (Ein Haufen verwegener Hunde, a.k.a. Inglorious Bastards), der rasanter inszeniert ist und einige überraschendere Szenen hat.
