Zwei wie Pech und Schwefel (1974, …altrimenti ci arrabbiamo!)
Mechaniker und Rennfahrer Ben (Spencer) arbeitet in seiner Werkstatt unweit eines Vergnügungsparks. Er will unbedingt den roten Strandbuggy gewinnen, der dem Sieger eines Stockcar-Rennens winkt. Just kommt Kid (Terence Hill) angefahren und Bens enttäuschtem Gesichtsausdruck lässt sich entnehmen, dass die zwei alte Bekannte sind. Beim Rennen kommen sie zeitgleich ins Ziel und müssen sich den Preis teilen.

Ein örtlicher Gangsterboss, der sich von einem psychologisch geschulten Adjutanten (Donald Pleasence) einflüstern lässt, will den Vergnügungspark abreißen lassen, um dort sein Hochhausprojekt realisieren zu können. Dazu schickt er ein paar Schläger in den Park, die dort die Gäste vertrieben. Wie Ben und Kid sich in Ruhe Würstchen und Bier reinwerfen, während um ihnen das ganze Restaurant von den Männern zerlegt wird, ist eine herrliche Szene. Auch der Buggy erleidet leider einen Totalschaden. Ben und Kid verschaffen sich beim Gangsterboss Gehör und bestehen darauf, dass der ihnen einen neuen Buggy aushändigt. Doch dieser setzt stattdessen eine Motorradgang und später sogar einen eiskalten Auftragskiller auf die zwei Rennfahrer an.

Es folgen viele Prügeleien und ausgedehnte Actionszenen, wobei das Finale im Hauptquartier des Gangsterbosses in einem Meer aus Luftballons stattfindet. Bei diesen Szenen wurde machmal auch deutliches speedup eingesetzt, was heißt, dass man die Szenen mit erhöhter Geschwindigkeit spielen lies. Dadurch wirkt die Action noch Slapstick-artiger und wie aus einem alten Cartoon. Neben den feinen Prügeleien gibt es diesmal auch ungewöhnlich gute motorisierte Action. Für die vielen Auto- und Motorradstunts hat man nämlich extra den französischen Stuntman Rémy Julienne und dessen Crew mit an Board geholt. Julienne arbeitete zunächst bei einigen Louis de Funès-Filmen mit, später war er auch bei vielen James Bond-Produktionen für Stunts mitverantwortlich.

Sie wollen einfach nur ihren Buggy wieder haben! Zwei wie Pech und Schwefel ist der verspielteste und vielleicht kindischste der Spencer/Hill-Filme und gehört zu den Favoriten unter Fans. Bei so einem fröhlichen, spaßigen Film Negativpunkte zu nennen, fühlt sich fast falsch an, doch es ist nicht alles eitel Wonne: Die typischen Sprüche sind weniger geworden und auch nicht so gut wie sonst. Überhaupt ist der Konflikt zwischen Ben und Kid nicht so ausgeprägt, und es ist hier weniger Dynamik vorhanden.

Diesmal gibt es nicht nur einen, sondern gleich zwei kultige Songs, die – wie könnte es anders sein – von Oliver Onions stammen: Zum einen der Titelsong „Dune Buggy“ und auch „Coro dei pompieri“, besser bekannt als „La La La La Lalla“, welches in der legendären Chorszene gespielt wird.