Bud Spencer Marathon Nr. 15: Zwei Missionare

Zwei Missionare (1974, Porgi l’altra guancia)

Vater Pedro (Spencer) und sein Gehilfe mit zweifelhafter Vergangenheit Vater „Blauauge“ (Terence Hill) sind zwei christliche Missionare, die in Südamerika „Heiden“ bekehren sollen. Das machen die zwei freilich in ihrem ganz eigenen Stil: Sie gründen eine Papageienzucht und kümmern sich vor allem um das leibliche und gesundheitliche Wohl des Stammes, den sie auch nicht vom Glauben an ihre heidnischen Götter abbringen wollen. Von den Stammesbewohnern werden Pedro und sein Gehilfe geliebt wie Halbgötter.

Ihr Gegner ist diesmal der örtliche Gouverneur (Robert Loggia), der mit Sklavenarbeit und Preisabsprachen sowohl seine „Neger“ als auch die Einheimischen ausbeutet. Pedro und das Blauauge stellen sich gegen den Gouverneur und ganz nach den Worten Jesu Christi „Wenn dir einer auf die linke Wange schlägt, dann halte ihm auch die rechte hin“ werden die lokalen Machtverhältnisse ordentlich aufgemischt.

Ich fand es vorher schon bemerkenswert, dass in vielen Spencer/Hill-Filmen ein wenig gegen die katholische Kirche und Gläubige ausgeteilt wird – und sei es nur, dass mit ein paar flapsigen Sprüchen deren Autorität in Frage gestellt wird. Eine gute und wichtige Sache, doch hier wird noch viel weiter gegangen: Ein Monsignore lässt sich vom korrupten Gouverneur, seines Zeichens Oberbösewicht des Films, bestechen und stellt sich gegen Pedro und Blauauge. Er ist mehr an Bekehrungen und weniger an glücklichen, selbstständigen Einheimischen interessiert. Der Monsignore verlangt ein dominantes Auftreten von seinen Missionaren und ist als klassischer Rassist der Meinung, dass sich der weiße Mann über die „Wilden“ stellen solle. Pedro kehrt gegen Ende des Films sogar der Kirche den Rücken.

Es wird erneut nicht zu wenig geprügelt und mittlerweile wirken die Spencer/Hill-Filme etwas austauschbar, da sowohl der Handlungsablauf als auch der Flair von Zwei Missionare den früheren Duo-Filmen ähnlich ist. Wem ein südamerikanisches Dschungel-Setting zusagt, kann sich das Ding ansehen, auch wenn es kein Pflichtfilm der beiden ist.

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