Sie nannten ihn Mücke (1978, Lo chiamavano Bulldozer)
Das Fischerboot des Einzelgängers Mücke (Spencer) bedarf einer Reparatur, also sitzt er vorübergehend in einem italienischen Hafen fest. Sergeant Kempfer (Raimund Harmstorf) von der amerikanischen Militärgarnison im Ort will Mücke nicht das benötigte Ersatzteil geben, weil er von ihm immer noch enttäuscht ist. Mücke war früher ein gefeierter Footballstar, bis er wegen Unfairness nicht mehr mitmachen wollte und schwor, nie wieder als Spieler auf den Rasen zu treten.

Eine Gruppe aus ortsansässigen jugendlichen Kleinkriminellen und Tagedieben verbringen ihre Zeit mit Klauen, Rauchen, Glücksspiel, Wetten und Armdrücken. Kempfer und seine Vorzeigeburschen, die eine top trainierte Army-Footballmannschaft bilden, sind mit diesen Jugendlichen verfeindet. Kempfers Vorgesetzter Colonel Martin will nicht, dass sich der Sergeant und seine Männer mit den Einheimischen außerhalb der Kaserne prügeln, also wird ein Footballspiel angesetzt. Bei dem dürfen sie sich prügeln, so viel sie wollen, meint der Colonel. Auch Kempfer hat nichts gegen eine brutale und unfaire Spielweise.

Wenn die Italiener nur einen einzigen Punkt gegen die Amerikaner holen können, gehört ihnen der Sieg, so lautet die Abmachung. Nur leider sind die italienischen Jungs ein untrainierter und chancenloser Haufen. Also wollen sie Mücke überreden, ihnen mit seiner Erfahrung als Trainer zur Seite zu stehen. Mücke lehnt zunächst ab, lässt sich dann aber doch überreden und verändert damit einige Leben zum Positiven.

Sie nannten ihn Mücke ist ein recht sympathischer und manchmal auch sentimentaler Wohlfühlfilm über Männerfreundschaften und Mannschaftsgeist. Wenn Mückes Team die Nacht vor dem morgendlichen Training in einem verrauchten Zockerkeller verbringt und dort betrogen wird, fliegen natürlich die Fäuste. „Wer es schafft, mich zusammenzuschlagen, zu dem fühl‘ ich mich hingezogen“, erklärt der neue Stürmer der Mücke. Dessen Watschen sind für manche Zeitgenossen offenbar tatsächlich gesund und können sie von der schiefen Bahn wegbringen. Als ein Jugendlicher Mückes Bargeld und seine Uhr klaut, bringt er ihn nicht zur Polizei, sondern nimmt ihn in die Mannschaft auf. Mücke holt die Jungs von der Straße, gibt ihnen eine Aufgabe und ist der beste Sozialarbeiter und Streetworker, den es je gegeben hat!