The Killer Meteors
Deutscher Titel: Tiger der Todesarena
Originaltitel: Feng Yu Shuang Liu Xing / Fung Yu Seung Lau Sing
Englischer Titel: The Killer Meteors
Alternativtitel: Jackie Chan Versus Wang Yu
Erstveröffentlichung: 1976
Deutsche Erstveröffentlichung: 1988 (VHS-Video)
Laufzeit: 104 Min.
Empfohlene Heimversion: Deutsche Blu-ray von Splendid (Dragon Edition)
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Der legendäre Kung Fu-Kämpfer Mei Xing (Jimmy Wang Yu) ist so mächtig, dass er als unsterblich gilt. Obendrein hat er eine geheime Superwaffe, die ihn unbesiegbar machen soll. Wegen dieser gilt er als einer der „Killer Meteors“. Der wohlhabende Hua Wu Bin (Jackie) ist ebenso ein angeblich unsterblicher Killer Meteor, der von seiner mysteriösen Gattin Lady Tempest vergiftet wurde. Hua Wu Bin bittet Mei Xing, die teuflische Lady zu töten und das Gegengift von ihr zu stehlen. Dazu muss er sich allerdings auch deren vier Bodyguards stellen, die übernatürliche Kräfte besitzen. Zu dieser eigentlich einfachen Grundhandlung wurden noch etliche Figuren und Subplots beigefügt, wobei weitere Ausführungen des wirren Plots müßig wären.

Jackie mimt hier ausnahmsweise einen intriganten Gegenspieler. In meinem Marathon finden sich ein paar wenige Filme, in denen er eine Nebenrolle spielt, das ist einer davon. Dem Mann gebühren schließlich nichts weniger als Hauptrollen. Würde der Film nicht als Jackie-Chan-Film vermarktet werden, hätte ich ihn gar nicht in die Marathon-Liste aufgenommen. In John Woos Hand of Death hatte Jackie eine größere Nebenrolle, hier waren ihm weit weniger Leinwandminuten vergönnt. Aber immerhin kämpft er zweimal gegen Hauptdarsteller Jimmy Wang Yu, der damals ein ungleich größerer Star als Jackie war. Jimmy Wang Yus Figuren funktionieren am besten, wenn sie – wie hier – großspurig und arrogant sind. Jackie wollte nie Bösewichte spielen und schlug deshalb später in seiner Karriere viele Rollenangebote aus Hollywood aus, darunter auch eine Einladung seines Freundes Sylvester Stallone, den Antagonisten in Demolition Man zu spielen.

The Killer Meteors steht in Wuxia-Tradition, das heißt: Ausgefallene Handlung mit Hang zur Fantasy und beinahe fliegende Kämpfer mit übernatürlichen Superkräften. Neben der komplizierten Handlung gibt es äußerst amüsante Spezialeffekte, zu viele Figuren mit zu vielen Intrigen, Plottwists, sowie totgeglaubte Charaktere, die wieder auftauchen. Die Kämpfe sind nichts Besonderes, haben aber teilweise eine recht interessante Choreografie. Den Schlägen wird öfter ausgewichen als das sie treffen, wodurch die Kämpfe, mehr noch als sonst, wie ein akrobatischer Tanz aussehen. Es gibt allerdings weniger Fights als sonst, und der Fokus liegt auf der schrägen Handlung.

Wir haben hier keinen Jackie-Chan-Film und nicht mal einen guten Film, aber für eingefleischte Fans alter Chopsocky-Streifen ist es dennoch eine sehenswerte Kuriosität. Jackie merkte in seiner ersten Autobiographie kurz an, dass er sich wünscht, der Film wäre nie veröffentlicht worden.
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Bewertung:





