Twinkle Twinkle Lucky Stars
Deutscher Titel: Powerman 2
Originaltitel: Xia ri fu xing
Englischer Titel: Twinkle Twinkle Lucky Stars
Alternativtitel: Twinkle, Twinkle, Lucky Stars
Erstveröffentlichung: 1985
Deutsche Erstveröffentlichung: 1988 (VHS-Video)
Laufzeit: 94 Min.
Empfohlene Heimversion: „The Lucky Stars: 3-Film Collection“ vom britischen Anbieter Eureka versammelt die ersten drei Filme der Reihe auf drei exzellenten Blu-rays, für die eine 4K-Restauration unternommen wurde. Bei Twinkle, Twinkle, Lucky Stars ist auch die taiwanesische Langfassung in HD mit dabei.
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Ein Polizist, der Informationen über einen Gangsterboss per Brief versandt hat, wird beim Parasailing von drei Auftragskillern mit Uzis runtergeschossen. Eine hübsche, junge Schauspielerin soll den Brief erhalten haben und gerät so ins Visier der Verbrecher. Klingt nach einem Job für die Lucky Stars! Diese machen gerade Urlaub in Thailand und versuchen wieder mal, an Frauen ranzukommen. Innerhalb der ultradünnen Handlung stoßen sie erneut auf Muscles (Jackie), der ihnen wieder hilft.

My Lucky Stars, der zweite Teil der Reihe, war keine inhaltliche Fortsetzung zu Winners & Sinners. Twinkle Twinkle Lucky Stars, der nur sechs Monate nach My Lucky Stars in Hongkong erschien und erneut von Hauptdarsteller Sammo Hung inszeniert wurde, schließt allerdings an den zweiten Teil an. Leider ist er einen Zacken schwächer als der Vorgänger. Jackie kommt noch weniger vor als sonst und es war der letzte „Lucky Stars“-Film, in dem er mitspielte.

Twinkle Twinkle Lucky Stars besteht erneut zu einem Großteil aus vielen, fast komplett unzusammenhängenden Comedy-Szenen und dem üblichen Schabernack. Bei den diversen Annäherungsversuchen kommt diesmal auch eine Voodoo-Puppe zum Einsatz. Die Gags sind mittlerweile sehr müde und abgedroschen. Dafür stimmen die Actionszenen und Fights, von denen es diesmal auch mehr gibt. Einmal tritt Sammo mit Tennisschlägern gegen einen japanischen Sai-Kämpfer an. In einer anderen Szene verprügelt er thailändische, Machete-schwingende Transvestiten. Der Film hat auch das beste Finale der Reihe, in dem Sammo, Jackie (trotz Verletzungen) und Yuen Biao erneut ihr Können zeigen dürfen.

Neben einem Gastauftritt von Michelle Yeoh hat der Film auch eine der frühesten Rollen (nicht die erste, wie in der Wikipedia behauptet wird) des australischen Kampfkünstlers Richard Norton. Er tritt als einer von drei Auftragskiller auf, und am Ende gegen Sammo an. In den 1990ern arbeitete Norton noch zwei Mal mit Jackie zusammen: Sowohl in City Hunter als auch in Mr. Nice Guy mimte er den Oberbösewicht. Auch in diversen Hollywood-B-Filmen wie Rage of Honor und Equalizer 2000 machte Norton eine gute Figur. Bei einigen großen Blockbuster-Produktionen war und ist er bis heute als Kampfkoordinator beteiligt.

Mit freundlicher Unterstützung von Pepsi: Wen Product Placement stört, dem wird der Film wohl sauer aufstoßen. Die „Wir trinken alle Pepsi!“-Szene und ein längerer Kampf in einer Pepsi-Lagerhalle sind die prominentesten Beispiele. Mich persönlich stört das nicht sonderlich. Und wenn sich mit der Sponsorenkohle eine Actionsequenz mehr ausgegangen ist, umso besser.

Seichte Albernheiten und grandiose Action: Wem Teil 2 gefiel, der wird auch mit dem dritten Aufguss seine Freude haben. Es gibt übrigens auch eine über zehn Minuten längere taiwanesische Fassung von Twinkle Twinkle Lucky Stars, in der noch mehr herumgeblödelt wird. Der Film war erneut ein großer kommerzieller Erfolg und spielte fast so viel ein wie der Mega-Kassenschlager My Lucky Stars.
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Bewertung:







