Jackie Chan Mega-Marathon LXVIII

Railroad Tigers

Deutscher Titel: Railroad Tigers
Originaltitel: Tie dao fei hu
Englischer Titel: Railroad Tigers
Erstveröffentlichung: 2016
Deutsche Erstveröffentlichung: 2017
Laufzeit: 124 Min.
Empfohlene Heimversion: Die deutsche Blu-ray besitze ich nicht, aber sie ist von Koch und somit bestimmt in Ordnung.

China unter japanischer Besatzung während des Zweiten Weltkriegs: Das japanische Militär nutzt die wichtige Route zwischen Nanjing und Tianjin, um Güter für das Militär zu transportieren. Ma Yuans (Jackie) Frau und Vater wurden beide von den Japanern umgebracht und er will sie rächen. Er führt eine bunte Gruppe von liebenswerten Eisenbahnern an, die als geheime Freiheitskämpfer versuchen, mit einfachen und weitestgehend gewaltfreien Mitteln die Transporte zu sabotieren.

Eines Tages trifft der nette Haufen auf einen verwundeten Soldaten auf der Flucht vor dem japanischen Militär, der seine wichtige Mission nicht beenden konnte. Nach etwas Gewissensprüfung beschließt Ma Yuan, diese Mission mit seinen Männern selbst zu Ende zu bringen: Die Brücke auf der Route muss gesprengt werden, um den Nachschub für die Japaner zu unterbinden. Als die Japaner von dem Plan erfahren, schicken sie mehr Männer.

Hier sehen wir Jackie erneut in einem typischen Produkt seiner Spätphase: Ein vom Hollywoodkino inspirierter Eventfilm im größeren Stil, der massentauglich ist, aber primär für den asiatischen Markt gemacht wurde. Siehe auch: CZ12, Dragon Blade und The Myth. Doch so viel sehen wir ihn in dem Ensemblefilm gar nicht, auch wenn er der Hauptdarsteller ist. Jeder der sympathischen, aber recht austauschbaren jungen Männer kriegt ein paar kleine Szenen. Wirklichen Tiefgang gibt es keinen, die Figuren bleiben allesamt eindimensional.

Die Vermischung von Klamauk, Slapstick, Pathos und Kriegsdrama wird von einem westlichen Publikum meist nicht gutgeheißen. Auch ich habe mir manchmal gewünscht, dass sich die Macher entweder für eine Actionkomödie oder für ein ernstes Kriegsdrama entschieden hätten. So bekommt man eben beides, mit immer wieder furchtbarer Musikuntermalung. Aber das Gesamtpaket dieses chinesischen men-on-a-mission-Films ist nicht so schlimm, wie es jetzt vielleicht klingt.

Das liegt an ein paar Dingen: Erstens ist der aufwändige Film technisch meist gut gemacht. Zweitens gibt es einige recht feine Actionsequenzen. In und vor allem auf den Zügen wurden sehr viele Möglichkeiten gefunden, passable Actionszenen zu inszenieren. Und am allerwichtigsten: Railroad Tigers ist unterhaltsam. Vor allem, wenn man Japaner als Cartoon-Bösewichte akzeptiert und seichten Action-Abenteuern nicht abgeneigt ist.

Bewertung:

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